Im Interview kritisiert unser Policy Fellow die Einigung der europäischen Staats- und Regierungschefs auf eine Verschärfung der Asyl- und Migrationspolitik, die auch einen erhöhten Druck auf Drittstaaten vorsieht.
Rasche sieht die beschlossene Finanzierung von Grenzanlagen als "Ausdruck des Scheiterns der europäischen Asylpolitik". Der Gipfel zeige auch, wie sehr sich die Interessen der Mitgliedsstaaten verschoben hätten. Vor einigen Jahren hätte es wohl noch keine einstimmige Zustimmung gegeben, dass EU-Gelder für einen umfassenden Grenzschutz eingesetzt werden sollten, so Rasche.
Dagegen empfiehlt Lucas Rasche in seinem jüngsten Policy Brief, wie eine neue europäische Migrationsdiplomatie aussehen sollte. Er argumentiert, dass die EU die Migration als Teil ihrer umfassenderen geopolitischen Ambitionen betrachten und die Prioritäten in der Zusammenarbeit mit Drittländern besser ausgleichen sollte.
Das Interview mit der Deutschen Presse-Agentur wurde von mehreren deutschen Medien aufgegriffen, darunter ZEIT ONLINE, Westdeutsche Zeitung, Fränkische Landeszeitung, Aachener Zeitung und Ostfriesen Zeitung.