Im Interview analysiert unser Policy Experte die Auswirkungen der umstrittenen Rentenreform auf Macrons politische Zukunft.
Mitte April hat das französische Verfassungsgericht Macrons Reformen des Rentensystems genehmigt und bestätigt, dass sie mit der französischen Verfassung vereinbar sind. Die schrittweise Anhebung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre ist in Frankreich äußerst umstritten und löste Massendemonstrationen und Proteste aus.
In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Yann Wernert kürzlich, dass trotz des Aufruhrs nicht Macron "seine politische Zukunft aufs Spiel setzt", sondern die Person, die in Gefahr ist, seine Premierministerin Élisabeth Borne sei.
Auch wenn es nicht Macron ist, der zum Rücktritt gezwungen werden könnte, argumentiert Wernert, dass Macron vor großen Herausforderungen stehen wird, und “es extrem schwierig wird, die weiteren Jahren seines Mandats zu gestalten." Darüber hinaus sagt Wernert in dem Interview, dass Macron mit der Durchsetzung der Reform "den Rechtsextremen in die Hände spielt", da die rechten Parteien die Unpopularität der Reformen nutzen, um eine Abkehr von Macrons Regierung der Mitte zu erzwingen.
„[Er steht] jetzt alleine und muss selbst seinen Weg finden, da wieder in den Dialog zu kommen.", sagt Wernert über Macron.
Hören Sie sich hier das vollständige Interview an.