Politik
15.12.2021

Jede Krise für etwas Gutes nutzen - Europäische Bankenregulierung in der Pandemie

Die nach der globalen Finanzkrise verabschiedeten Bankenreformen sind darauf ausgelegt, in guten wie in schlechten Zeiten Finanzstabilität zu garantieren. Bei einem externen Schock sollen Kapitalpuffer Verluste abfedern und verhindern, dass Banken ihre Kreditvergabe in der Krise verknappen. Doch vielerorts wurden nicht genügend Kapitalpuffer aufgebaut und die Banken weigerten sich, vorhandene Puffer zu nutzen. So änderte der europäische Gesetzgeber mitten in der Pandemie kurzerhand die EU-Bankenregeln. In seinem Policy Brief zeigt Sebastian Mack, dass mikroprudenzielle, geld- und fiskalpolitische Maßnahmen zusammen eine Kreditklemme abwenden konnten. Doch Europa sollte sein makroprudenzielles Rahmenwerk überarbeiten, damit es in der nächsten Krise voll funktionsfähig ist.

Bild: Fakurian Design, Quelle: Unsplash