Pressemitteilung
04.10.2022

Wechsel an die Hertie School: Johannes Lindner wird Enderlein Fellow und Co-Direktor des Jacques Delors Centre

Von der Finanzmetropole in die politische Hauptstadt: Johannes Lindner, Abteilungsleiter an der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main, wechselt als Co-Direktor an das Jacques Delors Centre der Hertie School in Berlin. Im Rahmen des neu geschaffenen Henrik Enderlein Fellowships, das von der Stiftung Mercator finanziert wird, soll er außerdem zu den Themen EU Wirtschafts- und Finanzpolitik forschen und lehren.

Berlin, 4. Oktober 2022.  Johannes Lindner wechselt zum 4. Oktober an die Hertie School in Berlin. Der promovierte Politikwissenschaftler und Volkswirt ist nicht nur neuer Co-Direktor des Jacques Delors Centres, sondern wird sich dank des neu geschaffenen Henrik Enderlein Fellowships auch in der Forschung und Lehre an der Hertie School engagieren. Er soll in den Bereichen EU Wirtschafts- und Finanzpolitik Forschungsarbeiten vorantreiben und Vorlesungen anbieten. Am Jacques Delors Centre wird Johannes Lindner Anke Hassel nachfolgen und die Think-Tank Arbeit leiten. Markus Jachtenfuchs bleibt Co-Direktor für den Bereich Forschung. 

Das neu geschaffene Henrik Enderlein Fellowship soll in den nächsten fünf Jahren regelmäßig Per-sonen aus Wissenschaft und Praxis einen Forschungsaufenthalt an der Hertie School ermöglichen und wird von der Stiftung Mercator finanziert. Das Fellowship ist dem ehemaligen Präsidenten der Hertie School und Mitgründer des Jacques Delores Centres Henrik Enderlein gewidmet. 

Europapolitische Arbeit stärken und Tradition Henrik Enderleins fortführen 

«Wir sind stolz, mit Johannes Lindner einen so profilierten Politikökonomen und leidenschaftlichen Europäer an der Hertie School zu begrüßen. Mit Esprit, Forschergeist und seinem Erfahrungsschatz wird er nicht nur die europapolitische Arbeit des Jacques Delors Centres vorantreiben, sondern dank des Enderlein Fellowships auch eine Brücke zur Forschung und Lehre an der Hertie School bauen», so die Präsidentin der Hertie School Cornelia Woll. «Anke Hassel hat das Delors Centre kompetent durch schwierige Corona-Zeiten geführt. Dank ihrer Arbeit hat Johannes Lindner beste Startbedingungen, um die erfolgreiche Entwicklung des Centres fortzuführen. Mit seiner finanz- und europapolitischen Expertise knüpft Johannes Linder außerdem an die Tradition unseres ehemaligen Präsidenten Henrik Enderlein an, dessen Arbeit wir mit dem Fellowship würdigen», so Cornelia Woll.

«Ich freue mich sehr auf die Aufgaben an der Hertie School und dem Jacques Delors Centre, die europaweit einen herausragenden Ruf genießen. Als neuer Co-Direktor und Enderlein Fellow habe ich die einzigartige Möglichkeit in einer Zeit grosser Umbrüche, sowohl wissenschaftlich als auch praxisorientiert zu arbeiten und europapolitische Impulse zu setzen», so Johannes Lindner. 

Johannes Lindner: Europa- und Finanzexperte

Johannes Lindner kommt von der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main, wo er 2003 sei-ne langjährige Karriere begonnen hat. Nach verschieden Positionen, unter anderem als Berater für das Direktorium, ist er seit 2012 Abteilungsleiter für den Bereich EU-Institutionen- und Foren. An der Universität Köln hat Lindner 1999 als einer der Jahrgangsbesten seinen Abschluss als Diplom-Volkswirt erlangt. Darüber hinaus hat er einen Abschluss an der London School of Economics (Mas-ter of Public Administration and Public Policy) sowie eine politikwissenschaftliche Doktorarbeit an der University of Oxford zum Thema EU-Haushaltspolitik abgeschlossen. Seit 2018 ist er Honorary Professor an der Aston University in Birmingham.   


Hintergrundinformationen

Die Hertie School in Berlin bereitet herausragend qualifizierte junge Menschen auf Führungsaufga-ben im öffentlichen Bereich, in der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft vor. Sie bietet Master-studiengänge, Executive Education und Doktorandenprogramme an. Als universitäre Hochschule mit interdisziplinärer und praxisorientierter Lehre, hochklassiger Forschung und einem weltweiten Netzwerk setzt sich die Hertie School auch in der öffentlichen Debatte für „Good Governance“ und moderne Staatlichkeit ein. Die Hertie School wurde 2003 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet und wird seither maßgeblich von ihr getragen. Sie ist staatlich anerkannt und vom Wis-senschaftsrat akkreditiert. www.hertie-school.org

Am Jacques Delors Centre geht wissenschaftliche Europaforschung Hand in Hand mit der Entwick-lung konkreter Ideen für eine zukunftsorientierte Europapolitik. In der Think-Tank-Arbeit eröffnet das Jacques Delors Centre einen unabhängigen, überparteilichen Blick auf europapolitische Vorgänge und Entscheidungen und entwickelt konkrete Vorschläge für ein besseres und zukunftsfähiges Europa. Die Synergien aus Wissenschaft und Policy-Analyse machen das Jacques Delors Centre zu einem besonderen Ort, der europapolitische Diskussionen inhaltlich vertieft und konkret antreibt. 
Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige Stiftung, die auf der Grundlage wissenschaftli-cher Expertise und praktischer Projekterfahrung handelt. Sie strebt mit ihrer Arbeit eine Gesell-schaft an, die sich durch Weltoffenheit, Solidarität und Chancengleichheit auszeichnet. Um diese Ziele zu erreichen, fördert und entwickelt sie Projekte, die Chancen auf Teilhabe und den Zusam-menhalt in einer diverser werdenden Gesellschaft verbessern. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa will die Stiftung Mercator durch ihre Arbeit stärken, die Auswirkungen der Digitalisierung auf Demokratie und Gesellschaft thematisieren und den Klimaschutz vorantreiben. Die Stiftung Mercator engagiert sich in Deutschland, Europa und weltweit. Dem Ruhrgebiet, Heimat der Stifter-familie und Stiftungssitz, fühlt sie sich besonders verbunden.

Pressekontakt

Alina Zurmühlen, Pressereferentin, Hertie School
+49 (0) 30 259 219 – 246
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