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23.01.2023

60 Jahre nach dem Élysée-Vertrag bleibt die deutsch-französische Partnerschaft Kern unserer Arbeit

Credits: MEAE

Im Sinne unseres Namensgebers Jacques Delors arbeitet unser Centre täglich daran, die deutsch-französische Zusammenarbeit zu fördern und die Beziehungen über die Rheingrenze hinweg zu stärken. 

"Die deutsch-französische Freundschaft ist reich an wichtigen und symbolischen Erinnerungen und Gesten, die den außergewöhnlichen Charakter der Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern kennzeichnen", sagte Jacques Delors 1998. Eine dieser Gesten ist der Élysée-Vertrag, den der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer am 22. Januar 1963 unterzeichneten und der den Beginn einer neuen Ära der deutsch-französischen Beziehungen markierte.  

In den sechzig Jahren, die seither vergangen sind, ist die deutsch-französische Partnerschaft das Herzstück des europäischen Projekts geblieben. Die Bedeutung dieser Union führte zur Gründung unseres Centres im Jahr 2014 und steht auch heute noch im Mittelpunkt unserer Arbeit. In diesem Jahr, zum 60. Jahrestag des Vertrags, engagieren sich die Mitglieder unseres Centres in einer Vielzahl von Projekten, um diese Verbundenheit zu fördern und den "außergewöhnlichen Charakter der Beziehung" zu betonen, von dem Delors 1998 sprach.  

In einer gemeinsamen Veranstaltung mit unserer Schwesterorganisation in Paris, dem Jacques Delors Institute, veranstalten wir am 23. Januar eine deutsch-französische Diskussion über Energiewirtschaft, bei der junge Ökonom:innen und hochrangige politische Expert:innen zusammenkommen, um die gemeinsamen Herausforderungen der kommenden Monate zu erörtern, darunter die Ersetzung russischer Energie, der Einsatz erneuerbarer Energien und die Reform des Strommarktes. Diese Veranstaltung soll den deutsch-französischen Dialog über den europäischen Energiemarkt anregen.  

Wie am 23. Januar angekündigt, ist unser Policy Fellow Thu Nguyen Teil einer deutsch-französischen Arbeitsgruppe zu institutionellen Reformen der EU, die vom französischen Ministerium für Europa und Äußeres und vom Auswärtigen Amt der Bundesregierung initiiert wurde. Diese Arbeitsgruppe wird in den kommenden Monaten Vorschläge erarbeiten, wie die Funktionsweise der EU in Zukunft gestärkt werden kann.  

Die deutsch-französische Partnerschaft wurde auch in einer kürzlich ausgestrahlten ARTE-Dokumentation beleuchtet, in der unser Beiratsmitglied Pascal Lamy und unser stellvertretender Direktor Nils Redeker einen fachkundigen Einblick in die aktuellen Herausforderungen beider Länder und die Entwicklung des deutsch-französischen Motors gaben.  

Darüber hinaus wurde unser Projekt Pariser Platz Gespräche in diesem Jahr vier Jahre alt. Dieses Projekt bringt mehrmals im Jahr französische und deutsche Entscheidungsträger:innen zu Veranstaltungen zusammen, bei denen die Teilnehmenden eine Vielzahl von Herausforderungen und Möglichkeiten des Austauschs diskutieren. Die Planungen für die nächste Veranstaltung sind bereits im Gange - wir können es kaum erwarten, Sie bald wieder in Berlin begrüßen zu dürfen. 

Sechzig Jahre nach dem Élysée-Vertrag ist die deutsch-französische Partnerschaft nach wie vor von entscheidender Bedeutung für unsere tagtägliche Arbeit. In den kommenden Monaten und Jahren freuen wir uns auf die weitere Zusammenarbeit mit unseren Schwesterorganisationen in Paris und Brüssel, auf weitere Veranstaltungen der Pariser Platz Gespräche, auf neue gemeinsame politische Analysen und auf die Vertiefung des bilateralen Dialogs. Denn wie Jacques Delors einmal sagte: "Die deutsch-französischen Beziehungen stellen einen eigenen Wert dar, der für jedes unserer beiden Völker unersetzlich ist."