Frühere Positionen: u.a. Kabinettchef des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker | Honorarprofessor für Europäisches Wirtschafts- und Finanzrecht an der Universität des Saarlandes | Lehrbeauftragter für das Recht der Wirtschafts- und Währungsunion an der Donau-Universität Krems
Martin Selmayr ist promovierter Jurist der Universität Passau und Honorarprofessor für Wirtschafts- und Finanzrecht an der Universität Saarbrücken. Er ist seit dem 1. November 2004 Beamter der Europäischen Kommission und war unter Präsident José Manuel Durão Barroso zunächst als Sprecher für Telekommunikation und Medien und dann als Stabschef von Vizepräsidentin Viviane Reding, zuständig für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft, tätig. Während dieser Zeit war Herr Selmayr eine treibende Kraft bei der Abschaffung der Mobilfunk-Roaming-Gebühren in der EU und der allgemeinen Datenschutzverordnung der EU.
Im Jahr 2014 leitete Herr Selmayr den erfolgreichen Wahlkampf von Jean-Claude Juncker, dem damaligen Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei für das Amt des Kommissionspräsidenten. Am 1. November 2014 wurde er zum Stabschef des Präsidenten ernannt. Im Februar 2018 ernannte die Kommission Herrn Selmayr zu ihrem Generalsekretär.
Während der Amtszeit der Juncker-Kommission arbeitete Herr Selmayr als Sherpa für Präsident Juncker bei der Vorbereitung der Europäischen Räte, bei der Erstellung des Berichts der fünf Präsidenten über die Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion, bei informellen Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs zum Thema Migration sowie bei G7- und G20-Treffen. Als Generalsekretär half Herr Selmayr bei der Vermittlung des Handelsfriedens zwischen den Präsidenten Juncker und Trump am 25. Juli 2018 und koordinierte den Vorschlag der Kommission für den mehrjährigen Finanzrahmen 2021-2027. Er modernisierte die Corporate Governance der Kommission, reformierte die Struktur des Generalsekretariats und trug maßgeblich dazu bei, den Anteil der weiblichen Führungskräfte in der Kommission von 30 auf 41 % zu erhöhen.