Obwohl in der EU ein breiter Konsens über die Notwendigkeit der Erweiterung besteht, ist sie noch lange nicht beschlossene Sache. Insbesondere die finanziellen Auswirkungen eines Beitritts der Ukraine sind mit Unsicherheiten behaftet. In unserem Papier zeigen wir, dass sich die nächste Erweiterungsrunde weniger stark auf den EU-Haushalt auswirken würde, als allgemein angenommen wird. Dies liegt vor allem daran, dass der mehrjährige Finanzrahmen (MFR) der EU über inhärente Anpassungsmechanismen verfügt, um erhebliche Schwankungen abzufedern. Gleichzeitig betonen wir, dass es unmöglich ist, genau vorherzusagen, wie der MFR, in dessen Rahmen der Beitritt erfolgen wird, aussehen wird, da die Regeln und Verteilung Gegenstand politischer Verhandlungen sind. Schließlich ist die Erweiterung nicht das einzige Thema, das den EU-Haushalt in einer Union, die vor großen Herausforderungen steht, unter Druck setzt.