Policy
20.11.2014

Neuer Bericht zur Verbreitung des Europäischen Films

Ziel dieses Berichts von Josef Wutz ist eine Bestandsaufnahme zur Verbreitung des europäischen Films in Europa und in der Welt. Zu diesem Zweck werden vier Länder – Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien – genauer betrachtet, wobei jeweils sämtlichen Akteuren der Filmindustrie Rechnung getragen wird: Produzenten, Verleihern, Betreibern, aber auch Videoprogrammanbietern und öffentlichen Filmförderinstitutionen. Zudem formuliert Valentin Pérez Anregungen, die zu einer stärkeren Präsenz des europäischen Kinos beitragen sollen.

Vier wesentliche Entwicklungstendenzen, mit denen sich der europäische Film derzeit konfrontiert sieht, könnten große Herausforderungen darstellen: Rekordniveau europäischer Produktionen trotz unveränderter Marktanteile, Digitalisierung der Kinolandschaft, Erhalt von künstlerischer Vielfalt und Qualität sowie Entstehung neuer Formen des Konsums europäischer Filme.

Diese neuen Entwicklungstendenzen sind mit Kosten verbunden, die zum Teil von der staatlichen Filmförderung getragen werden und alle Bereiche unterstützen: den Vertrieb, die Auswertung, den Videosektor, die Promotion, neue Technologien, in erster Linie aber die Produktion. Eine größere Verbreitung des europäischen Films in europäischen und außereuropäischen Ländern ist möglich, wenn es gelingt, die Märkte und die staatlichen Förderungen adäquat an die neuen Anforderungen anzupassen.

In diesem Bericht finden sich diesbezüglich vier Anregungen:

  • Herstellung eines größeren Gleichgewichts zwischen der Produktions- und der Vertriebsförderung;
  • Unterstützung der Betreiber und im Gegenzug Regulierung der Programmgestaltung für eine stärkere Präsenz des europäischen Films in Europa;
  • Stimulierung neuer Vertriebswege unter Berücksichtigung digitaler Technologien;
  • Berücksichtigung des kulturellen Beitrags des europäischen Films zum Image Europas.

Bild: CC Kai, source: flickr.com