In diesem Nachrichtenbeitrag erörtert Lucas Rasche, wie sich die Definition von "Solidarität" innerhalb der EU in den letzten Jahren drastisch verändert hat.
Im Jahr 2022 war die Zahl Asylsuchender in der EU um 50 % höher als im Vorjahr. In dieser Zahl sind die über vier Millionen Menschen aus der Ukraine nicht enthalten, die seit Beginn des Krieges in die Union gekommen sind und kein Asyl beantragen müssen. Aufgrund dieser Menge ist die „Situation in vielen Ländern momentan angespannt", so Lucas Rasche. Er führt die Anzahl der Migranten im vergangenen Jahr auf den Krieg in der Ukraine und die anhaltende Unsicherheit in Afghanistan und Syrien zurück, woher die meisten Asylanträge stammen.
Rasche geht weiter auf den Vorschlag für eine "Adaptable Solidarity" ein, der von der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft ausgeht und in dem Mitgliedstaaten "die Kofinanzierung von Grenzanlagen als Symbol der Solidarität auslegen können". Laut Rasche zeigt dieser Vorschlag "sehr gut, wie sich diese Debatte in den letzten Jahren verschoben hat und wie sehr sich der Fokus von Solidarität als gemeinsamer Verantwortungsteilung hin zu Solidarität als gemeinsamer Grenzsicherung entwickelt."
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