In einer anregenden Diskussion mit den Studierenden der Sciences Po Paris betonte Staatsminister Lindner die entscheidende Rolle der deutsch-französischen Zusammenarbeit zur Stärkung der europäischen Verteidigung.
Europas Unterstützung der Ukraine gegen Russlands Aggression ist von entscheidender Bedeutung. Insbesondere von Frankreich und Deutschland als führende Mitgliedsstaaten in Verteidigungsfragen wird erwartet, sich untereinander abzustimmen und neue Initiativen zu ergreifen. Diese Einschätzung gab Tobias Lindner, Staatsminister im Auswärtigen Amt, bei unserer Spotlight-Veranstaltung am 17. September an der Sciences Po in Paris.
Er betonte außerdem, dass die Führungsrolle Frankreichs und Deutschlands in Verteidigungsinitiativen, zusammen mit einer „Politik der offenen Tür“, die es anderen Mitgliedsstaaten ermöglicht, sich anzuschließen, der Schlüssel zur Vertiefung militärischer Integration und eines geeinten Europasim Umgang mit wachsenden Sicherheitsbedrohungen ist.
In seiner Ansprache hob Staatsminister Lindner drei strategische Prioritäten hervor, um die Zukunft Europas angesichts anhaltender Herausforderungen zu sichern:
- Fortlaufende Unterstützung für die Ukraine
Erstens betonte er, dass eine kontinuierliche Unterstützung der Ukraine unerlässlich sei, da das Land neben seinem Territorium und seiner Sicherheit auch die liberalen Werte verteidigt, die die Grundlage für Frieden und Stabilität in Europa bilden.
- Verstärkte europäische militärische Zusammenarbeit und Abschreckung
Zweitens rief er zu verstärkten Investitionen in die europäische militärische Zusammenarbeit sowie in die Glaubwürdigkeit einer europäischen Abschreckungsfähigkeit auf, indem die Beiträge zur NATO aufgestockt, kritische Fähigkeitslücken geschlossen und gleichzeitig die Rüstungsproduktion angekurbelt werden.
- Ausweitung der globalen Sicherheitsrolle Europas
Drittens forderte er Europa auf, seinen Sicherheitsfokus über seine Grenzen hinaus auszudehnen und die internationale Zusammenarbeit zu verstärken, um der steigenden Nachfrage nach der Rolle der EU als globaler Sicherheitsakteur gerecht zu werden.
Diese Spotlight-Veranstaltung, die Teil der Reihe Pariser Platz Gespräche ist, wurde von Johannes Lindner, Co-Direktor des Jacques Delors Centre, und Anne-Célia Feutrie, geschäftsführende Direktorin der School of Public Affairs, eingeleitet. Arancha González, Dekanin der Paris School of International Affairs, moderierte die Diskussion.
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