Politik
04.05.2021

Die EU als autonome Verteidigungsakteurin

Die verteidigungspolitische Dimension der europäischen strategischen Autonomie bleibt umstritten. In diesem Kapitel des Berichts vom Finnish Institute for International Relations (FIIA) nimmt Nicole Koenig die EU-Initiativen zur Verteidigungskooperation seit 2016 unter die Lupe und beurteilt den Fortschritt, der bislang auf der politischen, institutionellen und materiellen Dimension von strategischer Autonomie erreicht wurde. Sie zeigt, dass gegenläufige strategische Kulturen und Bedrohungswahrnehmungen der politischen Autonomie weiterhin im Weg stehen, während bei der institutionellen und materiellen Dimension die Fortschritte nur schrittweise erfolgen. Die Erneuerung des Atlantizismus, die von Bidens Wahl ausgelöst wurde, und die unklaren Auswirkungen der Pandemie auf die Verteidigungsausgaben und -zusammenarbeit bergen die Gefahr, dass die Kluft zwischen Ambition und Realität weiterwächst. Die Autorin ruft die EU und ihre Mitgliedstaaten dazu auf, alle drei Dimension von Autonomie zu stärken und erklärt, wie die nächsten Schritte dafür aussehen könnten. 

Der FIIA-Bericht untersucht die Auswirkungen, die das europäische Streben nach strategischer Autonomie für die Politikfelder Sicherheit, Diplomatie, Handel und Technologie hat. Der vollständige Bericht kann hier gelesen werden.

 

Foto: CC Adrian N, Quelle: Unsplash