Politik
16.11.2020

Von der Pandemie geprägt: EU-China Beziehungen im Wandel

Viele der gegenwärtigen Spannungen zwischen der EU und China werden durch die Corona-Krise verstärkt. Während Chinas wirtschaftliche Erholung von einigen als treibende Kraft für Europas eigenen Aufschwung gesehen wird, wird die Krise auch Chinas staatlich gelenktes Entwicklungsmodell verfestigen. So wird die Krise gleichzeitig Chinas Interesse an einheitlichen Wettbewerbsbedingungen verringern und die Rivalität mit den USA verstärken. Das Policy Paper zeigt, dass die EU ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von China nicht überschätzen und eine starke Haltung in laufenden Verhandlungen annehmen sollte, beispielsweise beim EU-China Investment Agreement. Darüber hinaus sollte die EU ihre Fähigkeit ausbauen, die verzerrende Wirkung wirtschaftlicher Praktiken durch China entgegenzuwirken und sich bemühen, sich von den negativen Auswirkungen des geo-ökonomischen Machtkampfs zwischen China und den USA besser abzuschirmen.

 

Foto: Lubo Minar, Quelle: Unsplash