Forschung
03.08.2020

Verfahrenstechnische vs. inhaltliche Rechenschaftspflicht in der WWU: zwischen Gewinn und Kompromissen

Wozu ist die Rechenschaftspflicht in der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) der EU gut? In einem neuen Artikel im Journal of European Public Policy erörtern Mark Dawson und Adina Maricut-Akbik vier normative "Güter", die die Rechenschaftspflicht liefern soll: Offenheit, Unparteilichkeit, Wirksamkeit und Öffentlichkeit. Verschiedene Rechenschaftsforen können die normativen Güter auf zweierlei Weise ansprechen: die eine konzentriert sich auf die Prozesse, durch die die Akteure Entscheidungen treffen (verfahrenstechnische Rechenschaftspflicht), die andere auf den Wert der Entscheidungen selbst (inhaltliche Rechenschaftspflicht). In der Praxis gibt es sowohl Vorteile als auch Nachteile, wenn man sich für die eine oder andere Alternative entscheidet, und die Wahl sollte in der WWU politisch sein.

Marc Dawson and Adina Maricut-Akbik (2020). 'Procedural vs substantive accountability in EMU governance: between payoffs and trade-offs.' Journal of European Public Policy, pp. 1-20.

Foto: CC Francesco Ungaro, Quelle: Pexels