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Die europäische Automobilindustrie steht vor einer Zerreißprobe. Die chinesischen Autoexporte steigen rasant an, europäische Hersteller werden aus den globalen Märkten verdrängt, die US-Zölle steigen und die Binnennachfrage liegt weiterhin 20 % unter dem Niveau vor der Pandemie. Anstatt sich in ein kostspieliges Durcheinander aus regulatorischen Rückschritten, Rettungsaktionen und fragmentierten nationalen Subventionen zu begeben, sollte die EU ihren Binnenmarkt – 450 Millionen Verbraucher und einen riesigen Unternehmenssektor – nutzen, um die Nachfrage nach in Europa hergestellten Fahrzeugen anzukurbeln. Das bedeutet, dass Verbrauchersubventionen mit einer „Buy European“-Klausel koordiniert, sowohl auf private als auch auf Unternehmensflotten angewendet und als Plattform für gegenseitige EV-Subventionsvereinbarungen mit vertrauenswürdigen Handelspartnern genutzt werden sollten. Das Zeitfenster für Maßnahmen ist offen: Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien müssen in den kommenden Monaten ihre EV-Förderprogramme erneuern. Zusammen machen sie 70 % der Kfz-Zulassungen in der EU aus – und könnten eine breitere europäische Koordination auf den Weg bringen.
Image: CC Lenny Kuhne, Source: Unsplash