Die andauernde Covid-19 Krise betrifft alle europäischen Ökonomien, jedoch verursacht die Krise in einigen Mitgliedsstaaten weitaus mehr wirtschaftlichen Schaden als in anderen. Eine gemeinsame europäische politische Reaktion, um die finanzpolitische Last dieser Krise zu teilen, ist daher dringend erforderlich. In diesem Policy Paper von Dr. Nils Redeker analysiert er, inwieweit die Schäden und Kosten in den einzelnen Mitgliedstaaten unterschiedlich hoch sind und wie die Regierungen versuchen, sie zu mindern. Diese erste Analyse schlägt zwei wichtige Ansatzpunkte vor, die in Betracht gezogen werden müssen. Erstens sind die wirtschaftlichen Anfälligkeiten in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich. Zweitens scheinen die ersten Reaktionen auf fiskalische Krisen bisher nicht der Verteilung der wirtschaftlichen Risiken zu entsprechen. Nichtsdestotrotz müssen die Krisenmaßnahmen umgehend zusammengeführt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten verschärfen und die Erholung in Europa ernsthaft beeinträchtigt wird.
Natascha Hainbach ist Junior Projekt Manager des Programms Europas Zukunft der Bertelsmann Stiftung.