Politik
16.02.2015

Drei Szenarien zu „Grexit“

Kann Griechenland aus dem Euro austreten? Was wären die Folgen? Jörg Haas argumentiert, dass ein geordneter Austritt Griechenlands aus der Eurozone aus rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Perspektive nahezu unmöglich erscheint. Es könnte jedoch unter bestimmten Umständen zur Einführung einer Parallelwährung kommen, was einem faktischen Austritt gleichkäme. Dieses Policy Paper bespricht und bewertet drei solche Szenarien:

  • Die griechische Regierung beschließt, eine Parallelwährung zu erschaffen, um ihre Wahlversprechen zu finanzieren
  • Die Eurogruppe und die EZB schränken Griechenlands Zugang zu Liquidität ein und zwingen die griechische Regierung somit, eine neue Währung einzuführen
  • „Grexit by accident“: Harte Verhandlungen lösen unbeabsichtigt eine Panik im griechischen Finanzsystem aus

Das Papier schließt mit der Erkenntnis, dass ein faktischer „Grexit“ mit großer Wahrscheinlichkeit beiden Seiten schweren Schaden zufügen würde. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass es zu diesem Ergebnis kommt. Hardliner auf beiden Seiten unterschätzen möglicherweise, wie schnell die Situation unter den gegebenen Umständen außer Kontrolle geraten könnte.

Bild:

CC Quinn Dombrowski, source: flickr.com